Mehr Leben, weniger Blech

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Mehr Leben, weniger Blech

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Der 3. Ulmer Green Parking Day erweckt wieder Parkplätze in der Innenstadt zum Leben. Eine gute Kooperationsmöglichkeit ergibt sich mit dem Fachhändlermarkt am selben Samstag.

Warum nicht mal auf einem Parkplatz singen und tanzen oder Blumen blühen lassen oder Geschichten vorlesen? An Ideen mangelt es im Vorbereitungsteam für den nächsten Ulmer Green Parking Day nicht, und auch dieses Jahr sind in den Gassen nördlich des Münsters wieder vielfältige Gruppen und Geschäfte mit erstaunlichen Angeboten dabei.

Aerobic mit dem SSV 1846 hat die Sanierungstreuhand Ulm zu bieten, Geschichten zwischen zwei und vier Rädern gibt es von der Buchhandlung Aegis, eine Fotoaktion unter dem Motto "Wünsch Dir was" für Ulm bereitet die GemeinwohlökonomieGruppe vor. Der AK Energie der lokalen agenda stellt die energietour.ulm vor, und der Ulmer Kleinkünstler Tommy Reichle sorgt mit vielen Freunden für den musikalischen Rahmen, um nur ein paar Beiträge zu nennen.

Als glückliche Fügung hat sich ergeben, dass der Green Parking Day in diesem Jahr mit dem Fachhändlermarkt rund um die Platz- und Herrenkellergasse zusammenfällt. "Beide Veranstaltungen ergänzen sich großartig", findet Henning Krone, Koordinator der Aktion und Noch-Geschäftsführer des Ulmer City e.V. Besucherinnen und Besucher der gemütlichen und samstags autofreien Gassen nördlich des Münsters  finden ein besonderes Angebot vielfältiger Waren und Sonderaktionen direkt vor den Geschäften. Die Fachhändler profitieren an dem Tag von einem Straßenbild mit weniger Autos und mehr lustvollem Stadtleben. Und die Akteure des Green Parking Days freuen sich über zusätzliche Aufmerksamkeit für ein unterhaltsam präsentiertes, aber ernsthaftes Thema.

Denn natürlich bewegt uns die Frage: Kann die parkplatzfreie Innenstadt auch eine Dauerlösung sein? Sicher werden die Geschäfte in der City weiterhin für ihre Kunden die direkte Anfahrt z.B. zum Be- und Entladen brauchen, Behindertenparkplätze sind ebenso notwendig wie die Möglichkeit für Anwohner, ihr Auto abzustellen, sofern sie eines besitzen. Andererseits ist auch aus diesen Kreisen inzwischen der Wunsch zu vernehmen, doch den Verkehr  in der Innenstadt in Grenzen zu halten, vor allem den Parksuchverkehr, den Händler, Anwohner und Kunden gleichermaßen belastend empfinden. Unser Appell: Nutzen Sie die Parkhäuser! Es gibt kein Grundrecht auf einen oberirdischen Parkplatz vor der Haustür. Kommen Sie mit dem Fahrrad in die Stadt oder nutzen Sie Bus und Bahn - samstags derzeit noch kostenlos-, dann haben Sie gar kein Parkplatzproblem.

Sie sind anderer Meinung? Diskutieren Sie mit uns! Besuchen Sie uns am Samstag, den 14. September auf dem Green Parking Day. Oder schreiben Sie uns ans Agenda-Büro. Wir veröffentlichen auch Leserbriefe, behalten uns aber vor, nicht alle Zuschriften, die uns erreichen, abzudrucken.

Petra Schmitz